Feuerwehrlöschkreiselpumpe

Was wäre eine Feuerwehr ohne Wasser? Wir können noch so einiges mehr, als Wasser spritzen. Aber ein Feuer löschen ist natürlich der Klassiker. Nicht ohne Grund heißt die Feuerwehr eben Feuerwehr und nicht Verkehrsunfalldienst.

Das Wasser, das vorn aus dem Schlauch kommt, ist nicht einfach da. So wie der Strom nicht in einer Steckdose gespeichert ist sondern per Kabel vom Kraftwerk kommt, so ist natürlich das Wasser auch nicht im Schlauch gespeichert. Dazu haben wir Fahrzeuge mit eingebauten Tanks. Die Größe des Inhalts hängt vom Fahrzeug ab.

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Entweder können wir das Wasser aus einem Hydranten entnehmen, oder aus unserem Tank. Wie viel Druck auf der Wasserleitung ist – Dein Wasserhahn in der Küche ist übrigens unter der Straße am Hydrantennetz angeschlossen – kennst du von zu Hause. Der reicht natürlich bei weitem nicht, um unsere Strahlrohre zu versorgen. Je nach Strahlrohr kommen zwischen 25l und 800l Wasser pro Minute vorn raus. Und das bei ca. 5 Bar Druck, also knapp dem doppelten Deiner PKW Reifen.
Um diesen Druck zu erzeugen, wird die Feuerwehrkreislpumpe eingesetzt. Wie Du dir sicherlich denken kannst, gibt es eine große Anzahl verschiedener Typen und Leistungsklassen.

Da sind zum Einen die sogenannten Normaldruckpumpen. In der Fachsprache heißen diese auf Englisch Fire Pump Normal Pressure – zu Deutsch Feuerwehrpumpe mit Normaldruck (FPN). Bei den auf unseren Fahrzeugen verbauten Pumpen handelt es sich um diese Art mit typischen Fördermengen zwischen 1000L und 4000L pro Minute.

Nun tritt Feuer natürlich nicht immer in der Nähe von Straßen oder Feldwegen auf. Manchmal gibt es auch keinen Hydranten in der Nähe. In diesen Fällen können wir Wasser aus offenen Gewässern entnehmen. Dazu zählen Flüsse und Seen, aber auch Feuerlöschbrunnen bieten sich an. Was also tun, wenn das Fahrzeug nicht zum Wasser kommt? Für diese Fälle gibt es tragbare Pumpen. Diese funktionieren genauso wie die zuvor beschriebenen FPNP mit dem Unterschied, dass sie auf einem Tragbaren Gestell montiert sind und aus Gewichtsgründen entsprechend leichter und damit auch weniger leistungsfähig sind. Der Fachbegriff lautet Portable Fire Pump Normal Pressure – zu Deutsch tragbage Feuerwehrpumpe mit Normaldruck (PFPN).

Und wie funktionieren nun die Pumpen? Innen ist ein Schaufelrad eingebaut, das vom Fahrzeugmotor angetrieben wird. Sobald sich das Schaufelrad dreht, wird auf der Eingangsseite ein Unterdruck erzeugt und auf der Ausgangsseite ein Überdruck. Dein Haarföhn zu Hause funktioniert meist ähnlich, nur mit Luft. Luft ist ein gutes Stichwort. Die Kreiselpumpen haben ein Problem: Sie können selbst kein Wasser ansaugen. Dazu wird die sogenannte Entlüftungseinheit benötigt, die nach einem anderen Funktionsprinzip arbeitet, das für das Ansaugen von Wasser geeignet ist.
Wenn wir also die Pumpe starten, dreht sich das Schaufelrad in der Luft und pumpt nichts. Gleichzeitig zieht die Entlüftungseinheit die Luft aus dem Eingangsschlauch, sodass Wasser in das Schaufelrad kommt. Sobald dies passiert, transportiert das Schaufelrad das Wasser weiter und der Pumpprozess ist gestartet. Die Entlüftungseinrichtung wird jetzt abgeschaltet. Das am Ausgang rausgeförderte Wasser hat einen höheren Druck als auf der Eingangsseite, sodass wir jetzt endlich unser Strahlrohr benutzen können.

In der Theorie klingt das vielleicht alles etwas kompliziert. Wenn du dir den Vorgang live anschauen möchtest, gibt es das ganze Jahr über immer wieder Möglichkeiten dazu. Schick uns eine Nachricht oder komm an einem unserer Termine vorbei. Diese findest du im Kalender