Einsatzübung: B2Y – Brand mit Menschenleben in Gefahr

Beim Dienstabend am Freitag, den 31.01.2025, stand eine realistische Einsatzübung auf dem Plan. Das Szenario: Während des Fußballtrainings kam es plötzlich zu einem lauten Knall. Kurz darauf drang dichter Rauch aus dem Dachbereich der Umkleidekabinen. Zwei Personen wurden vermisst – der Hausmeister und sein Sohn. Der Hausmeister war vor Ort, um eine ausgefallene Heizung zu überprüfen.
Nach der ersten Erkundung stellte sich heraus, dass aus dem Heizungskeller, dessen Zugang sich auf der Rückseite des Gebäudes befand, massiv Rauch austrat. Drei Trupps unter Atemschutz gingen zur Menschenrettung vor.
Der Angriffstrupp drang in den stark verrauchten Keller vor und konnte den Hausmeister auffinden. Nach der Rettung des Bewusstlosen wurde das Feuer im Keller unter Kontrolle gebracht und schließlich gelöscht. Der zweite Trupp suchte währenddessen im Kabinenbereich nach dem Kind, das sich vermutlich dort aufhielt. Aufgrund der starken Verrauchung war die Sicht nahezu null, weshalb systematisch abgesucht wurde. Schließlich konnte der Junge aufgefunden und ins Freie gebracht werden.
Ein dritter Trupp übernahm die Kühlung eines benachbarten Gastanks, um eine mögliche Brandausbreitung zu verhindern. Da auch am Dachstuhl offenes Feuer sichtbar war, wurde die Teleskopmastbühne (TLK) in Stellung gebracht. Mit dem Wenderohr wurde die Brandbekämpfung von oben eingeleitet und eine Riegelstellung zur angrenzenden Gartenkolonie aufgebaut, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern.
Die Wasserversorgung wurde über einen Unterflurhydranten sowie über eine Tragkraftspritze am Bohrbrunnen sichergestellt.
Solche Übungen sind unerlässlich, um im Ernstfall optimal vorbereitet zu sein. Jeder Handgriff muss sitzen, denn im realen Einsatz geht es um Sekunden. Unser Team hat die Herausforderungen erfolgreich gemeistert und wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Einsätze gewonnen.
Text: Fabrice Weiß
Bilder: Feuerwehr Wathlingen, Ortsfeuerwehr Wathlingen





